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13.12.2024

„Fantastischer Spirit in der Wissenschaft“

20241205 130519 20241205 130519 Die materialwissenschaftliche Session war bis auf den letzten Platz besetzt. © FRM II / TUM

Die materialwissenschaftliche Session war bis auf den letzten Platz besetzt. © FRM II / TUM

250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich beim diesjährigen MLZ User Meeting in München wieder zu aktuellen Forschungsthemen ausgetauscht. In 57 Vorträgen und auf 86 Postern stellten sie ihre Ergebnisse vor. Der Vorsitzende des User Committee, Prof. Dr. Tommy Nylander, lobte den „fantastischen Spirit“, der auf den Konferenzen spürbar sei.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen startete das User Meeting direkt mit den sieben parallelen Sessions, die die Wissenschaftsgruppen des MLZ betreuten. In der materialwissenschaftlichen Session ging es etwa um optimierte Fahrzeuggetriebe (Simon Sebold, TUM) und den enzymatischen Abbau von PET-Plastik (Dr. Gaetano Mangiapia, Hemholtz-Zentrum Hereon). Wie er Defekte in Wasserstoffspeichern mit Positronen untersucht hat, präsentierte Prof. Dr. Roberto Brusa, Universität Trento, in der zugehörigen Positronen-Session.

Img 8029 Img 8029 Die Kaffeepausen nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen intensiven Austausch. © FRM II / TUM

Die Kaffeepausen nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen intensiven Austausch. © FRM II / TUM

CO~2~-speichernde Bakterien
Dr. Aaron Craft vom Idaho National Laboratory, USA, stellte in der Neutronen Methoden-Session neue Bor-basierte Neutronenszintillatoren für die höher aufgelöste Bildgebung mit Neutronen vor. Wie die weltweit kleinsten Lebewesen, die CO~2~ speichern, die Cyanobakterien im Meer effizient für ihre Photosynthese Eisen aufnehmen, erklärte Prof. Dr. Ivo Tews von der University of Southampton in seinem Vortrag in der Strukturforschungsgruppe. Die Forscherinnen und Forscher in der Nuklear-, Teilchen- und Astrophysik-Session diskutierten mit Dr. Irina Pradler (TU Wien) über das Proton Electron Radiation Channel (PERC) Instrument, das derzeit in der Neutronenleiterhalle Ost des MLZ aufgebaut wird. Ein gemeinsames Dinner rundete den ersten Tag stimmungsvoll ab.

Vom Matsch zu nützlichem Material
Der zweite Tag bot Raum für spannende Plenarvorträge und Updates der MLZ-Direktoren sowie der Vertreterinnen und Vertreter der User. Dass man auch „matschiges Zeug“ wissenschaftlich untersuchen und sogar gut gebrauchen kann, erklärte Dr. Judith Houston mit ihrem enthusiastischen Vortrag über „Squishy stuff probed by small-angle scattering and rheology“. Die Instrumentwissenschaftlerin an der Europäischen Spallationsneutronenquelle in Lund, Schweden, zeigte, wie sie weiche Teilchen mit Neutronen und Röntgen analysiert hatte. Sie werden in Shampoos und Seifen eingesetzt.

Preisvergabe Preisvergabe Prof. Dr. Günther Dollinger (M.) erhielt den MLZ Preis von Prof. Dr. Martin Müller (r.) und Prof. Dr. Christian Pfleiderer. © MLZ

Prof. Dr. Günther Dollinger (M.) erhielt den MLZ Preis von Prof. Dr. Martin Müller (r.) und Prof. Dr. Christian Pfleiderer. © MLZ

Plenarvorträge, Poster und ein Preis
Der Höhepunkt des zweiten Tages war eine Preisverleihung: Prof. Dr. Günther Dollinger von der Universität der Bundeswehr München erhielt den diesjährigen MLZ Preis für den Aufbau von mehreren Instrumenten an der Positronenquelle NEPOMUC des MLZ.

Viele Doktoranden und Post-Docs
Anschließend gaben Prof. Dr. Christian Pfleiderer, wissenschaftlicher Direktor des FRM II und MLZ, und Prof. Dr. Martin Müller, wissenschaftlicher Direktor am MLZ, für das Helmholtz-Zentrum Hereon und das Forschungszentrum Jülich, ein Update zur Neutronenquelle und dem Heinz Maier-Leibnitz Zentrum. Neben der Begutachtung des MLZ, die im November stattgefunden hatte, berichtete Pfleiderer unter anderem über den Status des Zentralkanals, der demnächst in die Fertigung gehen soll. Eine gute Nachricht hatte auch Martin Müller: “Wir haben immer noch sehr viele Doktorandinnen und Doktoranden am MLZ.“ Natürlich freuten sie und auch die 45 GNeuS-Post-Doktoranden sich auf bald wieder verfügbare Neutronen.

User meeting 2024 User meeting 2024 Beim MLZ User Meeting 2024 nahmen 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. © MLZ

Beim MLZ User Meeting 2024 nahmen 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. © MLZ

Kommen die User wieder? – Ja, gleich am ersten Tag!
Lob kam vom MLZ User Committee-Vorsitzenden Prof. Dr. Tommy Nylander, Universität Lund, Schweden: „Ihr habt hier einen fantastischen Spirit in der Wissenschaft. Ich finde es gut, dass Ihr sehr proaktiv auf die User zugeht und mit ihnen in Workshops und Konferenzen den Austausch sucht.“ Seine Frage, ob die User an das MLZ zurückkommen, sobald es wieder Neutronen gibt, beantwortete Nylander gleich für sich selbst: „Ich werde sicher gleich am allerersten Tag mit meiner Probe in Garching stehen, wenn ich darf!“ Einen frommen Weihnachtswunsch schickte er augenzwinkernd auch gleich hinterher: „Wir wünschen uns zu Weihnachten wieder Neutronen aus Garching, auch wenn es nicht dieses Weihnachten wird!“

20241206 143326 20241206 143326 Reger Austausch mit Block und Stift bei der Postersession. © FRM II / TUM

Reger Austausch mit Block und Stift bei der Postersession. © FRM II / TUM

Europaweit ausreichend Neutronen zur Verfügung stellen
Einen Blick über den Tellerrand des MLZ gaben die Vertreter des Komitees Forschung mit Neutronen KFN in Deutschland, Dr. Michael Schulz, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor am MLZ, und Dr. Astrid Schneidewind, Instrumentwissenschaftlerin am Instrument PANDA des Forschungszentrums Jülich am MLZ und Vorsitzende der European Neutron Scattering Association ENSA sowie Martin Müller als Vertreter der League of Advanced European Neutron Sources LENS. Das KFN plant eine Förderung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler anzustoßen. Astrid Schneidewind beunruhigt „der alarmierende Rückgang an erfahrenen Forschenden und möglichen Experimenten“ in der Neutronencommunity. „Wir müssen die Zukunft so gestalten, dass wir immer ausreichend Neutronen zur Verfügung stellen können“, sagte Martin Müller als Vertreter der europäischen Neutronenquellen.

Wissenschaft im Dialog: Postersession
Den Abschluss des MLZ User Meetings 2024 bildete eine lebendige Postersession, bei der die Forscherinnen und Forscher insgesamt 86 Poster präsentierten und sich in Gesprächen austauschten.

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