MLZ ist eine Kooperation aus:

Technische Universität München> Technische Universität MünchenHelmholtz-Zentrum Hereon> Helmholtz-Zentrum Hereon
Forschungszentrum Jülich> Forschungszentrum Jülich

MLZ ist Mitglied in:

LENS> LENSERF-AISBL> ERF-AISBL

MLZ in den sozialen Medien:

Logo

MLZ

Lichtenbergstr.1
85748 Garching

PUMA

Thermisches Dreiachsenspektrometer

Insrumentschema PUMA Insrumentschema PUMA

Dreiachsenspektrometer sind flexibel einsetzbare Geräte, die die direkte Messung der Streufunktion S(Q,ω) an wohldefinierten Punkten im reziproken Gitter und für dezidierte Frequenzen erlauben.

Das Instrument PUMA wird durch einen hohen Neutronenfluss charakterisiert, der aus dem effizienten Einsatz von Fokussierungstechniken bei der Neutronenstrahlführung resultiert. Die Größe des Primärstrahls vor dem Monochromator kann durch eine Horizontalblende variabel bis zu einem Öffnungswinkel von 40 mm definiert werden. Der Untergrund durch epithermischen Neutronen kann mittels eines Saphirfilters, der automatisch vor dem Monochromator in den Strahl gefahren werden kann, effizient reduziert werden. Die rechnerkontrollierte Wechseleinheit der Monochromatoren PG(002), Cu(220), Cu(111), Ge(311), ermöglicht die Einstellung eines großen Energieübertragsbereichs am Instrument. Hochpräzise Maschinenkupplungen zur Befestigung der einzelnen Monochromatoren auf dem Goniometertisch gewährleisten die optimale Justierung nach dem Monochromatorwechsel ohne zusätzliche Nachjustierung. Alle Monochromatoren sind mit doppelten Fokussiereinrichtungen ausgestattet, die optimale Fokussierungsbedingungen über einen weiten Bereich von einfallenden Wellenvektoren ki ermöglichen.

Auf der Sekundärseite kann die gestreute Strahlung mit einem PG(002) sowie einem Ge(311) Analysator, ebenfalls mit einer Fokussierungsoption, untersucht werden. Die Divergenz des Strahls kann durch den Einsatz von Soller-Kollimatoren variiert werden. Die Kollimatoren vor und nach dem Monochromator in der Instrumentburg können über rechnergesteuerte Wechseleinheiten automatisch eingefahren werden, die im Analysatorbereich werden manuell eingesetzt. Die Orientierung der Probe kann über ein Kipp- und Translationsgoniometer (+/- 20°, +/- 12 mm) kontrolliert werden. Dieses hat eine Tragkraft von bis zu einer Tonne und erlaubt den Einsatz von schwerer Probenumgebung. Alternativ dazu kann eine Eulerwiege mit höheren Kippwinkeln zur Verfügung gestellt werden (+/- 90°).

Eine Besonderheit des Instruments ist die Möglichkeit, stroboskopische, zeitaufgelöste Messungen von elastischen wie inelastischen Signalen mit einer Zeitauflösung von bis zu einer Mikrosekunde durchzuführen. Die Probe wird dabei periodisch durch ein externes Feld (Temperatur, elektrisches Feld oder Druck) gestört. Das zu messende Signal wird dann nicht nur in Abhängigkeit vom Impulsübertrag und der Frequenz aufgenommen, sondern erhält synchron zur Änderung des externen Parameters einen Zeitstempel. Neben der speziellen Detektorelektronik wurden für diese Messungen eigene Probenumgebungen zu den Zyklen der Temperatur, des elektrischen Feldes und des Druckes entwickelt.

Typische Anwendungen
Phonon
  • Elektron-Phonon Wechselwirkungen
  • Anharmonische Effekte
Magnonen
  • Spinwellen in Antiferromagneten
  • Kinematische-dynamische Wechselwirkungen
  • Elektron-Magnon Wechselwirkungen
  • Unkonventionelle Superleiter
  • Kristallfelder
Zeitaufgelöste/ stroboskopische Messungen
  • Temperaturabhängigkeiten (Anregungen während des Entmischungprozesses)
  • Elektrische Felder (Polarisationsprozesse in Ferroelektrika)
  • Druckabhängigkeiten
Diffraktion
  • Superstrukturen/ Satelliten
  • Diffuse Streuung
Probenumgebung
  • Closed-Cycle 3He Kryostat: 3,5 K < T < 300 K
    • -650 K mit anpassungsfähigem Heizgerät
  • Kryo-Ofen: 5 – 750 K
  • Druckzelle: p < 10 GPa (Paris-Edinbourgh)
Zusammen mit der für zeitaufgelöste Messungen benötigten Detektorelektronik steht eine spezielle Probenumgebung für schnelle Temperaturwechsel zur Verfügung:
  • Ofen für schnelle Temperatursprünge: ~5 K/s Abkühlungsrate, < 620 K, Raumatmosphäre
  • Regelbares HV Power Supply: < 500 Hz, ±10 kV
Technische Daten
Primärstrahl
  • Strahlrohr SR-7
  • Strahlrohrquerschnitt: 140 × 90 mm2
  • Querschnitt der Eingangsblende:
    • Horizontal 0 – 40 mm2
    • Vertikal 90 mm, 110 mm, 130 mm
Abstände
  • Strahlrohreingang – Monochromator: 5,5 m
  • Eingangsblende – Monochromator: 2,0 m
  • Monochromator – Probe: 2,0 (±0,1) m
  • Probe – Analysator: 1,0 (±0,1) m
  • Analysator – Detektor: 0,9 m
Kollimation
  • Primärseite (gesteuert von remote):
    • α1: 20’, 40’, 60’
    • α2: 14’, 20’, 24’, 30’, 45’, 60’
  • Sekundärseite (manuell veränderbar):
    • α3: 10’, 20’, 30’, 45’, 60’
    • α4: 10’, 30’, 45’, 60’
Monochromatoren
  • PG(002), Cu(220), Cu(111), Ge(311); Größe: 260 × 162 mm2
  • Vertikal und horizontal fokussierbar
Analysatoren
  • PG(002), Ge(311); Größe: 210 × 150 mm2 (horizontal fokussierbar)
Probentisch
  • Durchmesser: 800 mm
  • Maximale Tragfähigkeit: 900 kg
  • Nichtmagnetisches Goniometer: ±15° in x- und y-Richtung; ±20 mm in z-Richtung
  • Alternativ können die Messungen mit einer Eulerwiege durchgeführt werden
Parameter
  • Winkelbereich des Monochromators: -15° < 2q < -115°
  • Streuwinkelbereich: -70° < 2q < 120°
  • Streuwinkel des Analysators: -120° < 2q < 120°
  • Einfallende Energie: 5 – 160 meV
  • Impulsübertrag < 12 Å-1
  • Energieübertrag < 100 meV

Instrumentverantwortliche

Dr. Jitae T. Park
Telefon: +49 (0)89 289-13983
E-Mail: jitae.park@frm2.tum.de

Dr. Alsu Gazizulina
Telefon: +49 (0)89 289-54872
E-Mail: alsu.gazizulina@kit.edu

PUMA
Telefon: +49 (0)89 289-14914

Kooperationspartner

Dr. Frank Weber
Institut für QuantenMaterialien und Technologien (IQMT)
Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)
Telefon: +49 (0)721 608 23981
E-Mail: frank.weber@kit.edu

Betreiber

KIT

Förderung

TUM

Publikationen

Finden Sie alle aktuellen Publikationen zu PUMA in unserer Publikationsdatenbank iMPULSE:

impulse.mlz-garching.de

Zitierung Instrument

Heinz Maier-Leibnitz Zentrum. (2015).PUMA: Thermal three axes spectrometer. Journal of large-scale research facilities, 1, A13. http://dx.doi.org/10.17815/jlsrf-1-36

Zitat bitte stets einschließlich DOI.

Instrumentsteuerung

Galerie

PUMA
PUMA

MLZ ist eine Kooperation aus:

Technische Universität München> Technische Universität MünchenHelmholtz-Zentrum Hereon> Helmholtz-Zentrum Hereon
Forschungszentrum Jülich> Forschungszentrum Jülich

MLZ ist Mitglied in:

LENS> LENSERF-AISBL> ERF-AISBL

MLZ in den sozialen Medien: