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UCN (im Aufbau)

Ultra-kalte Neutronenquelle

UCN Schema UCN Schema Oben: Schnitt durch das FRM II-Moderatorgefäß und das tangentiale Strahlrohr SR-6. Die kryogenen Versorgungsleitungen zum UCN-Konverter werden von der linken Seite eingeführt. Das Konvertergefäß ist 60 cm vom zentralen Brennelement (nicht abgebildet) und 25 cm von der Mitte des Strahlrohrs entfernt. Die erzeugten UCN werden nach rechts abgezogen (Ausgang des SR-6-Strahlrohrs) und in angeschlossene Experimente eingespeist.

Unten: Schnittansicht des UCN-Konvertergefäßes. Überkritisches Helium (5 K) strömt zwischen den beiden Wänden einer Konverterkappe aus Aluminium und kühlt den Wasserstoffmoderator im Inneren des Gefäßes und den an der Außenwand der Kappe festgefrorenen Deuteriumkonverter. Der Konverterkopf ist an die von der linken Seite kommenden kryogenen Versorgungsleitungen angeschlossen.

Oben: Schnitt durch das FRM II-Moderatorgefäß und das tangentiale Strahlrohr SR-6. Die kryogenen Versorgungsleitungen zum UCN-Konverter werden von der linken Seite eingeführt. Das Konvertergefäß ist 60 cm vom zentralen Brennelement (nicht abgebildet) und 25 cm von der Mitte des Strahlrohrs entfernt. Die erzeugten UCN werden nach rechts abgezogen (Ausgang des SR-6-Strahlrohrs) und in angeschlossene Experimente eingespeist.

Unten: Schnittansicht des UCN-Konvertergefäßes. Überkritisches Helium (5 K) strömt zwischen den beiden Wänden einer Konverterkappe aus Aluminium und kühlt den Wasserstoffmoderator im Inneren des Gefäßes und den an der Außenwand der Kappe festgefrorenen Deuteriumkonverter. Der Konverterkopf ist an die von der linken Seite kommenden kryogenen Versorgungsleitungen angeschlossen.

Die Quelle für ultrakalte Neutronen (UCN Quelle) ist im tangentialen, durchgehenden Strahlrohr SR-6 eingebaut. Die notwendigen kryogenen Versorgungsleitungen werden von der einen Seite (SR-6b) in das Strahlrohr geführt, zur anderen Seite (SR-6a) werden die UCN in die angeschlossenen Experimente extrahiert.

Zentrales Element der UCN Quelle ist der Konverter, ein doppelwandiger, toroidal geformter Aluminiumbehälter. Er enthält 12.5 mol festen Wasserstoff (sH2), um den einfallenden thermischen Neutronenfluss (1·1015 cm-2 s-1) auf eine effektive Neutronentemperatur von 40 K zu moderieren. Der Konverterbehälter wird durch einen geschlossenen, superkritischen Heliumkreislauf, der das Zwischenvolumen des Behälters durchströmt, auf 5 K gekühlt. Die hierfür nötige Kälteleistung wird durch zwei konventionelle Kältemaschinen dem superkritischen Heliumkreislauf zur Verfügung gestellt. Der eigentliche UCN Konverter, bestehend aus festem Deuterium (sD2), wird mittels Resublimation an der Aussenwand des Konverterbehälters aus der Gasphase ausgefroren. Die im sH2 vormoderierten Neutronen dringen in den sD2 Konverter ein, wo sie Festkörperanregungen im Kristallgitter (hauptsächlich Phononen) erzeugen. Durch die Generierung einer Festkörperanregung verlieren die Neutronen nahezu ihre gesamte ursprüngliche Energie, und werden in das Energieregime der ultrakalten Neutronen (<300 neV) gestreut. Die so erzeugten UCN verlassen den sD2 Kristall, und werden zum Strahlrohrausgang SR-6a geleitet.

Typische Anwendungen

UCN können in Flaschen, bestehend aus geeigneten Materialien oder Magnetfeldern, für lange Zeitperioden (bis zu einer halben Stunde) gespeichert werden. Hierbei ist die Speicherzeit im Prinzip nur durch die Lebensdauer des freien Neutrons selbst begrenzt. Diese langen Speicherzeiten ermöglichen es, das Neutron selbst und seine fundamentalen Eigenschaften mit höchster Genauigkeit zu untersuchen.

Hierbei wird z.B. versucht ein mögliches elektrisches Dipolmoment des Neutrons zu messen, eine Eigenschaft des Neutrons, die das Ungleichgewicht von Materie und Antimaterie im Universum erklären könnte. Auch die Lebensdauer des freien Neutrons ist ein wichtiger Parameter im physikalischen Standartmodell, der mit UCN mit höchster Genauigkeit vermessen werden kann. Ebenso werden UCN benutzt, um Quantenzustände von Neutronen im Erdmagnetfeld zu beobachten, was es ermöglicht die Newton’schen Gesetze in µm-Bereich zu testen.

Technische Daten

Konverter Temperatur min.

  • 5 K

Vormoderator Volumen (festes-H2) max.

  • 250 cm3

Konverter Volumen (festes-D2) max.

  • 250 cm3

Kühlleistung bei 5 K max.

  • 1 kW

UCN Flussdichte am SR-6a-Ausgang (100 – 230 neV)

  • 6 × 105 s-1 cm-2

UCN Strahlöffnung (runder Leiter)

  • 100 cm2

UCN Fluss am SR-6a-Ausgang (100 – 230 neV)

  • 6 × 107 s-1

Instrumentverantwortlicher

Dr. Andreas Frei
Telefon: +49 (0)89 289-14260
E-Mail: andreas.frei@tum.de

Betreiber

TUM

Förderung

Publikationen

Finden Sie alle aktuellen Publikationen zu UCN in unserer Publikationsdatenbank iMPULSE:

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