Bildgebende Verfahren

Die Bildgebung mit Röntgenstrahlen ist eine weitverbreitete Technik für zerstörungsfreie Untersuchungen an den verschiedenartigsten Proben. Die Radiographie und Tomographie mit Neutronen erweitert die Anwendung dieser Technik noch einmal wesentlich.

Einerseits durchdringen Neutronen im Vergleich zu Röntgenstrahlen viele Materialien wesentlich besser, andererseits werden mit Neutronen auch an sehr leichten Materialien sehr gute und sogar isotopenspezifische Kontraste erzielt. Das macht die Neutronenradiographie und -tomographie zu einer leistungsfähigen Methode, welche die für die zerstörungsfreie Materialprüfung häufig genutzte Röntgenmethode ideal ergänzt. Das magnetische Moment des Neutrons eröffnet zusätzliche Möglichkeiten der räumlich aufgelösten Untersuchung magnetischer Strukturen und Felder.

Mit seinen beiden Instrumenten für Bildgebung deckt das MLZ einen äußerst breiten Bereich an Anwendungen ab:

• Das Instrument NECTAR stellt schnelle Spaltneutronen zur Verfügung, welche selbst große Objekte durchdringen können. Es können zudem thermische Neutronen genutzt werden, die einen guten Kontrast bei Objekten mittlerer Größe bieten.
• Für höchste Empfindlichkeit und Auflösung bei kleinen Objekten können kalte Neutronen am ANTARES genutzt werden.