Detektorentwicklung

Detektoren bilden eine Schlüsselkomponente für die Instrumente in der Neutronenstreuung. Sie vermessen die einfallenden Neutronenflüsse sowie die Positionen und die Intensitäten der an der Probe gestreuten Neutronen. Ihre Fähigkeiten hinsichtlich der Nachweiseffizienz, Zeitauflösung, Ortsauflösung, Totzeit und Gamma-Sensitivität, sowie die Beständigkeit, Ausfallsicherheit und Einsetzbarkeit in diversen Umgebungsbedingungen sind dabei für die Funktionalität der Instrumente, die Qualität der Messungen und den Nutzerbetrieb von wesentlicher Bedeutung. Um den individuellen Anforderungen der Instrumente zu entsprechen, werden dabei nahezu alle bekannten und bewährten Technologien für Neutronendetektoren eingesetzt.

Die Arbeiten im Bereich Neutronendetektoren umfassen die Entwicklung, Inbetriebnahme, Charakterisierung und Instandhaltung der eingesetzten Detektoren und dienen dazu, einen hohen Standard und die Reproduzierbarkeit bei den Messungen zu gewährleisten. Die Verknappung von ³He Gas, das in vergangenen Jahrzenten überwiegend in den Detektoren eingesetzt wurde, hat zu einer extremen Preissteigerung geführt. Für die Neutronenzentren wurde es dadurch sehr wichtig, leistungsfähige und preisgünstige alternative Detektortechnologien zu entwickeln. Die Detektorgruppe am Forschungszentrum Jülich hat daher damit begonnen, Detektorsysteme auf Basis von pixelierten und hochauflösenden Szintillationsdetektoren zu entwickeln. Sie dienen als alternative Detektortechnologie, die den Anforderungen der Instrumente entsprechen und die Leistungsfähigkeit noch steigern sollen.