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21.10.2025
Ein Leben für die Neutronenforschung
Mit einem Symposium ehrte die TUM am 6. Oktober 2025 Prof. Dr. Peter Böni anlässlich seines 70. Geburtstags. Ehemalige Kollegen würdigten den Physiker, der über zwei Jahrzehnte die Neutronenforschung an der TUM und am FRM II geprägt hat. Auch den wissenschaftlichen Nachwuchs hat er nachhaltig beeinflusst, wie aus den vielen persönlichen Anekdoten des Abends hervorging.
Peter Bönis Weg in die Forschung begann an der ETH Zürich, wo er 1983 in Physik promovierte. Nach Stationen am Brookhaven National Laboratory in den USA und am Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz – zuletzt als stellvertretender Leiter der Sektion Neutronenstreuung – folgte er 2000 dem Ruf an die TUM. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2021 leitete er dort den Lehrstuhl für Neutronenstreuung und war seit der Inbetriebnahme eng mit dem FRM II als zentrale Forschungsstätte verbunden.
In den Abend führten der wissenschaftliche Direktor des FRM II Prof. Dr. Christian Pfleiderer und sein Stellvertreter Dr. Michael Schulz, die beide über viele Jahre eng mit Peter Böni zusammenarbeiteten.
„In meinen Augen gibt es vieles, worauf du richtig stolz sein kannst: Du hast einen erfolgreichen Lehrstuhl aufgebaut, junge Talente gefördert, eine eigene Firma gegründet“, sagte Prof. Dr. Jochen Mannhart (Max-Planck-Institut für Festkörperforschung) in seiner anschließenden Rede.
Prof. Dr. Peter Böni (4. v. l.) gemeinsam mit den Rednern des Abends. V. l.: Prof. Dr. Christian Pfleiderer, Prof. Dr. Christoph Hugenschmidt, Prof. Dr. Marc Janoschek, Prof. Dr. Peter Böni, Prof. Dr. Markus Braden und Prof. Dr. Jochen Mannhart. © Laura Richter/FRM II
„Da steckt sehr viel Peter Böni drin“
Dass Peter Bönis Handschrift in vielen Forschungsprojekten und -instrumenten fortlebt, zeigte sich in vielen Beiträgen des Abends. Prof. Dr. Markus Braden (Universität zu Köln) würdigte einen weiteren Meilenstein mit dem gemeinsamen Aufbau von KOMPASS am MLZ, einem weltweit einzigartigen Instrument für die polarisierte Neutronenstreuung. Mit diesem sei es gelungen, neue Perspektiven in der Magnetismusforschung zu eröffnen: „Da steckt sehr viel Peter Böni drin“, sagte Markus Braden, der außerdem Peter Bönis ruhige Art und seinen konstruktiven Feedbackstil würdigte.
Prof. Dr. Christoph Hugenschmidt (TUM) genoss die große Freiheit zur Forschung mit Positronen, womit er sich bei Peter Böni habilitierte. Er dankte ihm sehr für die langjährige Zusammenarbeit und gemeinsame Betreuung von Doktoranden bei der Erforschung der elektronischen Struktur von Festkörpern im Rahmen eines DFG-Sonderforschungsbereich. Außerdem organisierte er zusammen mit dem Lehrstuhl E21 und dem FRM II die Positronenkonferenz SLOPOS.
Prof. Dr. Peter Böni am Probenort des horizontalen Flugzeit-Reflektometers REFSANS am FRM II. © Jochen Mannhart / Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
„Man muss bis an die Grenzen gehen“
Wie prägend Peter Böni für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler war, berichtete auch Prof. Dr. Marc Janoschek, Direktor des Bereichs Neutronen- und Myonenforschung am Paul-Scherrer-Institut, der 2008 bei Peter Böni promoviert hatte. „Peter war der ideale Doktorvater“, der ihm als Frühaufsteher auch schon ab vier Uhr morgens auf E-Mails geantwortet habe. Peter Böni habe ihn immer in die richtige Richtung gelenkt und schließlich bahnbrechende Arbeiten wie die Erforschung von Skyrmion-Gittern vorangetrieben. „Peter hat mir gezeigt, man muss bis an die Grenzen gehen, dann kommt am Ende tolle Wissenschaft heraus“, sagte Marc Janoschek.
Als Peter Böni am Ende des Abends an das Rednerpult trat, war er sichtlich bewegt: „Ich hatte das große Glück, mit wunderbaren Menschen zusammenzuarbeiten. Es war mir eine große Freude, an der TUM wirken zu dürfen“.
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