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16.11.2022

Walter-Hälg-Preis für Professor Peter Böni

Dsc9463 beschnitten Dsc9463 beschnitten Prof. Dr. Peter Böni freut sich über die Auszeichnung. © Wenzel Schürmann, TUM

Prof. Dr. Peter Böni freut sich über die Auszeichnung. © Wenzel Schürmann, TUM

Für seine bahnbrechende Forschung im Bereich der Supraleitung und des Magnetismus erhielt Prof. Peter Böni von der Technischen Universität München (TUM) am 23. August 2022 den Walter-Hälg-Preis. Die mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Auszeichnung wurde von der European Neutron Scattering Association (ENSA) im Rahmen der International Conference on Neutron Scattering (ICNS) in Buenos Aires verliehen.

An der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) beschäftigt sich Prof. Peter Böni mit der Grundlagenforschung an kondensierter Materie. Besondere Anerkennung verdienen seine Arbeiten zu innovativer Neutronenoptik und Instrumententwicklung. Neutronen von ihrem Entstehungsort gezielt zu dem benötigten Instrument zu leiten ist auf Grund ihrer neutralen Ladung eine technische Herausforderung. Die von Böni entworfenen Neutronenleiter sind wesentliche Bestandteile von Neutronenstreuinstrumenten auf der ganzen Welt, unter anderem am Heinz Maier-Leibnitz-Zentrum (MLZ) und der Schweizer Neutronen-Spallationsquelle SINQ am Paul-Scherrer-Institut (PSI).

Außerdem war Böni bei dem ersten experimentellen Nachweis eines magnetischen Skyrmionengitters in Mangansilizium am Dreiachsenspektrometer MIRA am MLZ beteiligt, zusammen mit Prof. Christian Pfleiderer vom Physikdepartment der TUM und Dr. Sebastian Mühlbauer, Instrumentwissenschaftler am MLZ. In Zukunft könnten die von ihnen entdeckten Skyrmionen die Datenspeicherung revolutionieren: Die spezielle Wirbelstruktur ermöglicht das Abspeichern von Informationen auf kleinerem Raum verglichen mit aktuellen Datenträgern.

Freude über die Auszeichnung bei Prof. Böni

Für Professor Böni kam der Walter-Hälg-Preis völlig unerwartet. „Insbesondere, weil vor mir mehrere exzellente Wissenschaftler aus der Neutronenstreuung diesen Preis erhalten haben und ich mich im Vorfeld nicht als zu dieser Liga zugehörig betrachtet habe. Deshalb habe ich mich über die Nominierung sehr gefreut.“ Außerdem betont er: „Es ist klar, dass das tolle wissenschaftliche Umfeld in Garching, nämlich die große Zahl von sehr guten Studierenden und die leistungsfähige Neutronenquelle FRM II, für die preisgekrönten Arbeiten absolut wesentlich war.“

Walter-Hälg-Preis für herausragende Neutronenforschung

Der Namensgeber der Auszeichnung, Walter Hälg, war ein Schweizer Neutronenforscher, der in den Bereichen Reaktortechnologie und Neutronenstreuung Pionierarbeit leistete. 1999 stiftete er den Preis, um herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu würdigen und zu belohnen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Schweizer Franken dotiert. „Ich hatte das Glück, Prof. Hälg persönlich zu kennen, als ich vor meiner Tätigkeit an der TUM noch am PSI arbeitete“, erzählt Böni. Auch deshalb hat der Preis für den Physiker eine besondere Bedeutung.

Preisverleihung bei der International Conference on Neutron Scattering

Die European Neutron Scattering Association (ENSA) vergibt den Walter-Hälg-Preis alle zwei Jahre und ehrt Forschende für ihren überragenden Einsatz und Erfolg in der Neutronenforschung. Die Verleihung fand am 23. August im Rahmen der International Conference on Neutron Scattering (ICNS) in Buenos Aires statt. Professor Böni war es leider nicht möglich, den Preis persönlich entgegen zu nehmen und er bedauert, dass durch die virtuelle Teilnahme „natürlich etwas vom Charme der Preisverleihung verlorengegangen“ ist. Dennoch überwiegt die Freude für die besondere Anerkennung seiner Arbeit.

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