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12.11.2019

Ausgezeichnete Idee: Bayerisches Finanzministerium ehrt Ismail Zöybek

Überreichung der Urkunde Überreichung der Urkunde Ministerialdirektor Dr. Alexander Voitl (r.) überreicht Ismail Zöybek die Urkunde für seine Erfindung in Nürnberg. © Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat

Ministerialdirektor Dr. Alexander Voitl (r.) überreicht Ismail Zöybek die Urkunde für seine Erfindung in Nürnberg. © Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat

Erneut ist Ismail Zöybek für seine geniale Erfindung zur Abwasserreinigung an der Forschungs-Neutronenquelle FRM II ausgezeichnet worden. Diesmal prämierte das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat den Techniker des FRM II anlässlich eines Innovationskongresses in Nürnberg.

Sie waren „die glücklichsten Menschen im Saal“, als Ismail Zöybek die Urkunde aus den Händen des Ministerialdirektors Dr. Alexander Voitl empfing: FRM II-Verwaltungsdirektor Johannes Nußbickel, Leiter des Teilbereichs Maschinentechnik, Malte Kreß, und Ismail Zöybek, wie er selbst erzählt.

Bereits im Jahr 2018 hatte Ismail Zöybek mit seiner Erfindung eines Filtersystems für das mittelradioaktive Abwasser am FRM II für Schlagzeilen gesorgt und per Brief vom Bayerischen Wissenschaftsminister eine Prämie erhalten. Die „simple Idee“, wie Ismail Zöybek seine Innovation bescheiden nennt, spart der Forschungs-Neutronenquelle jährlich 800.000 Euro. Statt mehrere Fässer mit mittelradioaktiver Flüssigkeit müssen nur noch die am FRM II selbstgenähten Polyester-Nadelfilz-Beutelfilter entsorgt werden, die die radioaktiven Ionen aus dem Abwasser herausfiltern. Das Wasser selbst kann – da nur noch schwach-radioaktiv – gemäß dem Wasserrechtsbescheid des FRM II in die Isar eingeleitet werden. Ganz nebenbei schont die Erfindung also auch die Umwelt und erspart den Mitarbeitern in der Gruppe „Leichtwassersysteme“ unnütze Strahlendosen.

Höchste Prämie Bayerns für den FRM II-Mitarbeiter

Ismail Zöybek beim Hantieren mit den Ionenaustauscherbeuteln Ismail Zöybek beim Hantieren mit den Ionenaustauscherbeuteln Ismail Zöybek beim Hantieren mit den Ionenaustauscherbeuteln, durch die das Wasser bis zum gewünschten Reinigungsgrad gepumpt wird. © W. Schürmann / TUM

Ismail Zöybek beim Hantieren mit den Ionenaustauscherbeuteln, durch die das Wasser bis zum gewünschten Reinigungsgrad gepumpt wird. © W. Schürmann / TUM

Im September 2019 erhielt Ismail Zöybek dann erneut Post von einem bayerischen Ministerium: Diesmal lud ihn Finanzminister Albert Füracker zu einem Innovationskongress ein. Die 15 besten Innovationen aus der bayerischen Verwaltung der vergangenen drei Jahre sollten im Ministerium in Nürnberg ausgezeichnet werden, die Erfinder ihre Ideen vor geladenem Publikum präsentieren. Die Idee des Ministeriums laut des organisierenden Referats „Verwaltungsrefom“: „Wir wollen nicht nur die Mitarbeiter auszeichnen, sondern auch andere, z.B. Vorgesetzte in der Verwaltung, für das Thema sensibilisieren.“ Ismail Zöybek war dann noch einmal sehr überrascht und fühlte sich noch mehr geehrt. Denn am Tag des Kongresses, dem 14. Oktober, erhielt er von den 15 ausgezeichneten Tüftlern aus den Bereichen Polizei, Verwaltung und Umwelt die höchste Prämie.

Neben einem kleinen Vortrag stellte Ismail Zöybek mit Hilfe von FRM II-Verwaltungsdirektor Johannes Nußbickel und seinem Vorgesetzten Malte Kreß an einem Stand seine geniale Idee im Atrium des Ministeriums vor. Die rund 140 geladenen Gäste zeigten reges Interesse an dem Angebot der Forschungs-Neutronenquelle aus Garching. „Viele waren begeistert, dass so ein simpler Vorschlag so viel Geld sparen kann“, erzählt Ismail Zöybek, der seine Filter zur Ansicht mitgebracht hatte. Auch zur aktuellen Forschung am FRM II kamen viele Nachfragen der Gäste.

Preisgeld als Hochzeitsgeschenk

Die 8000 Euro Preisgeld hat Ismail Zöybek übrigens schon weitergegeben: als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter, die im August geheiratet hat. Die Urkunde wird er sich dagegen noch lange aufheben. „Die rahme ich mir ein und hänge sie mir zuhause auf“, sagt Ismail Zöybek. „Es ist für mich sehr viel wert, dass meine Erfindung anerkannt wurde.“

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