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03.03.2020
EU fördert weitere Kooperation mit russischer Neutronenforschung
Die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz erhält rund 350.000 Euro Fördergeld von der EU für die Fortsetzung der Kooperation mit russischen Großforschungseinrichtungen. Ende Februar startete das Projekt CREMLINplus in Hamburg offiziell.
Die Zusammenarbeit in der europäisch-russischen Forschung mit Neutronen begann bereits 2015 im Rahmen des Horizon-2020-Infrastrukturprojekts CREMLIN (Connecting Russian and European Measures for Large-Scale Research Infrastructure) und wird nun unter dem Dach des erweiterten Nachfolgeprojektes CREMLINplus fortgeführt. Das CREMLINplus-Konsortium vereint 35 Partner, 10 davon aus Russland und 25 aus der EU sowie assoziierten Ländern und erhält über die gesamte Laufzeit von vier Jahren ein Budget von 25 Millionen Euro. Die drei Partner des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums – Technische Universität München, das Forschungszentrum Jülich und das Helmholtzzentrum Geesthacht – erhalten zusammen einen Anteil von rund 1,5 Millionen Euro.
Ziel des von DESY in Hamburg koordinierten Projekts ist es, eine wesentlich höhere Stufe der Kooperation zwischen EU- und russischen Partnern im Bereich der Großforschungsanlagen zu erreichen. Das Projekt baut dazu auf den Erkenntnissen und Empfehlungen seines Vorläufers auf und besteht aus drei Säulen: 1. der Förderung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit europäisch-russischer Teams an analytischen und physikalischen russischen Großforschungsprojekten, wie der Neutronenquelle PIK. 2. der Entwicklung eines Zugangsverfahrens zu russischen Großforschungsanlagen anhand eines klar definierten Kriterienkatalogs, wodurch europäischen Nutzern der Zugang zu russischen Anlagen erleichtert wird. 3. einem umfangreichen Trainings- und Ausbildungsprogramm für russische und europäische Managerinnen und Manager an Großforschungsanlagen.
Förderung für Entwicklung neuer Neutronenquellen
Die Forschung mit Neutronen wird innerhalb des Projektes mit insgesamt 4,3 Millionen Euro gefördert, die vor allem in die Planung und Entwicklung neuartiger Neutronenquellen fließen sollen. Hintergrund dieses Kernthemas ist die sich verringernden Kapazitäten für die Forschung mit Neutronen in Europa angesichts der altersbedingten Außerbetriebnahme zahlreicher Quellen in den vergangenen sowie den kommenden Jahren. Weitere Schwerpunkte liegen darauf, die Instrumentierung am russischen PIK-2-Reaktor so zu planen, dass sie sich optimal mit den Instrumenten an den wichtigsten europäischen Neutronenquellen ergänzt sowie auf der Entwicklung einer nutzerfreundlichen Plattform. Aufgabe der TUM in dem Projekt ist es, beratend bei der Instrumentierung des PIK 2-Forschugsreaktors zu wirken und beim Aufsetzen eines User Office Systems behilflich zu sein, um die Gastwissenschaftler zu verwalten.
Textvorlage: A. Wenzik / Forschungszentrum Jülich
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des DESY vom 29.08.2019: Grünes Licht für EU-Projekt CREMLINplus
Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich vom 03.03.2020
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