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01.09.2015

EU-Projekt CREMLIN startet

PIK Reaktor PIK Reaktor PIK Reaktor in Gatchina / Russland © PETERSBURG NUCLEAR PHYSICS INSTITUTE

PIK Reaktor in Gatchina / Russland © PETERSBURG NUCLEAR PHYSICS INSTITUTE

Heute startet ein neues Kooperationsprojekt, das vom MLZ-Partner JCNS geleitet wird: CREMLIN (Connecting Russian and European Measures for Large-scale Research Infrastructures) soll die europäisch-russische Zusammenarbeit bei Planung, Bau und wissenschaftlicher Nutzung physikalischer Großforschungseinrichtungen fördern. Die Europäische Union unterstützt CREMLIN im Rahmen des Europäischen Forschungsprogramms Horizont 2020 mit rund 1,7 Millionen Euro über drei Jahre. Das JCNS leitet das Arbeitspaket “Neutronen” mit dem Ziel, den im Bau befindlichen russischen Forschungsreaktor PIK bei St. Petersburg in die europäische Forschung mit Neutronen zu integrieren.

Aufgaben des von Jülich geleiteten Arbeitspaketes sind unter anderem, die Forschungsprogramme des PIK-Reaktors auf die europäischen Neutronenforschungsprogramme abzustimmen, die Instrumentierung anhand des grenzüberschreitenden Bedarfs zu konzipieren und den Zugang für Forscher über die Staatengrenzen hinweg zu harmonisieren und zu vereinfachen. “Das wird der Forschung mit Neutronen in Europa einen Schub geben”, ist sich Dr. Alexander Ioffe vom Jülicher Zentrum für Forschung mit Neutronen (Jülich Centre for Neutron Science, JCNS) sicher. Er leitet das Arbeitspaket.

Projektpartner in CREMLIN sind neben dem Forschungszentrum Jülich und dem Petersburg Nuclear Phyics Institute auch die Technische Universität München, das Helmholtz-Zentrum Geesthacht sowie das Institute Laue-Langevin in Frankreich und die European Spallation Source ERIC in Schweden. Sie werden Workshops, Schulen und Trainingskurse zu verschiedenen Aspekten von Entwicklung und Bau von Neutroneninstrumenten organisieren.

“Komplexe Forschungsgroßgeräte können heute kaum mehr von einem Land oder gar einer Einrichtung allein gebaut und betrieben werden, weder finanziell noch wissenschaftlich und technisch”, sagt Helmut Dosch vom DESY, das das Arbeitspaket „Photonen“ verantwortet. Russland plant seit einiger Zeit die Errichtung von neuen Forschungsgroßgeräten auf eigenem Boden. Während sich Russland an europäischen Forschungsanlagen wie dem European XFEL, FAIR, ESRF oder an den LHC-Experimenten am CERN beteiligt, soll CREMLIN dabei helfen, dass sich umgekehrt auch europäische Wissenschaftler an den neuen russischen Großprojekten engagieren. In den kommenden Jahren werden mehrere europäische Neutronenquellen aus Altersgründen ihren Betrieb beenden müssen. Die PIK-Quelle, die 2018 den Betrieb aufnehmen soll, wird in ihrer Leistung die heutigen Neutronenquellen deutlich übertreffen. Damit schließt sie nicht nur die entstehende Lücke, sondern ermöglicht außerdem einzigartige neue Forschungsmöglichkeiten.

Text: Angela Wenzik / JCNS

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