MLZ ist eine Kooperation aus:

Technische Universität München> Technische Universität MünchenHelmholtz-Zentrum Hereon> Helmholtz-Zentrum Hereon
Forschungszentrum Jülich> Forschungszentrum Jülich

MLZ ist Mitglied in:

LENS> LENSERF-AISBL> ERF-AISBL

MLZ in den sozialen Medien:

Logo

MLZ

Lichtenbergstr.1
85748 Garching

» zurück

04.01.2021

Werner-Köster-Preis für hervorragende Veröffentlichung

Die Preisträger Dr. Ralph Gilles (links) und Dr. Markus Hölzel (rechts) Die Preisträger Dr. Ralph Gilles (links) und Dr. Markus Hölzel (rechts) Die Preisträger Dr. Ralph Gilles (links) und Dr. Markus Hölzel (rechts) mit der Urkunde zum Werner-Köster-Preis. © Wenzel Schürmann / TUM

Die Preisträger Dr. Ralph Gilles (links) und Dr. Markus Hölzel (rechts) mit der Urkunde zum Werner-Köster-Preis. © Wenzel Schürmann / TUM

Grund zur Freude am MLZ: Mit ihrer Arbeit über einen neuen Werkstoff für Kraftwerksturbinen gewannen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auszeichnung für die beste Veröffentlichung im „International Journal of Materials Research“ des Jahres 2019.

Dr. Ralph Gilles, Leiter der Gruppe Advanced Materials, und Dr. Markus Hölzel, Wissenschaftler am Instrument SPODI, erhielten zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Universität Siegen, der TU Braunschweig und des Nuclear Physics Institute Rez (Tschechien) den Werner-Köster Preis für ihre Veröffentlichung „Effect of Cr and Ni on the microstructural evolution in Co-Re-Cr-Ni alloys“.

Seit 1992 verleiht die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM) zusammen mit dem Carl Hanser Verlag den Werner-Köster-Preis. Damit zeichnet sie einen hervorragenden Aufsatz in der Zeitschrift International Journal of Materials Research (IJMR), ehemals Zeitschrift für Metallkunde, aus. Das Schriftleitergremium des IJMR wählt jährlich eine Publikation des Vorjahres aus, „die sich mit einer grundlegenden Originalarbeit auf dem Gebiet der Metallkunde befasst“, so die DGM auf ihrer Webseite.

Benannt ist der Preis nach Professor Dr. Werner Köster (1896-1989), einem deutschen Chemiker und langjährigen Direktor des MaxPlanckInstituts für Metallforschung in Stuttgart.

Gasturbine Gasturbine Eine Gasturbine: Hier könnte das von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickelte Material zukünftig zum Einsatz kommen. © Siemens

Eine Gasturbine: Hier könnte das von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickelte Material zukünftig zum Einsatz kommen. © Siemens

Stabil und extrem hitzebeständig: Entwicklung eines neuen Turbinen-Werkstoffs
Die ausgezeichnete Publikation befasst sich mit einer Kobalt-Rhenium-Legierung mit Nickel und Chrom – ein vielversprechender Werkstoff für stationäre Gasturbinen und Flugzeugturbinen. „Wir haben uns systematisch den Effekt von Chrom und Nickel auf die Stabilität der im Werkstoff vorliegenden Phasen angeschaut“, erklärt Dr. Markus Hölzel, Wissenschaftler am MLZ. Das Ziel der Forscherinnen und Forscher: Einen Werkstoff zu entwickeln, der möglichst hohe Temperaturen verkraftet. „Je höher die Temperatur ist, bei denen Turbinen einsetzbar sind, desto effektiver sind sie. Das ist auch deswegen sehr relevant, weil der CO2-Ausstoß damit reduziert werden kann“, ergänzt Dr. Ralph Gilles, Industriekoordinator am MLZ.

Konkret konnten die Forscherinnen und Forscher mithilfe von Neutronen den Einfluss von Chrom und Nickel in der Kobalt-Rhenium-Legierung bei Proben in der Größe von Geldmünzen beschreiben. Das Neutronen-Pulverdiffraktometer SPODI machte es möglich, strukturelle Phasenumwandlungen beim Erhitzen auf 1400°C und dem abschließenden Abkühlen zu beobachten.

Münze der DGM Münze der DGM Münze der DGM mit Werner Köster. © DGM

Münze der DGM mit Werner Köster. © DGM

Breites Spektrum an Methoden
In der Begründung der DGM zur Auszeichnung wird die „konsequente Anwendung eines breiten Spektrums sich ergänzender experimenteller und theoretischer Methoden“ besonders hervorgehoben. Was die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Experimenten entdeckt haben, sei eine wichtige Grundlage für zukünftiges Werkstoffdesign, heißt es weiter.

Die Auszeichnung als glänzender Abschluss eines erfolgreichen Projekts
Gilles und Hölzel sind sich einig: Die Vielfalt der Methoden ist das Schöne an dieser Arbeit – und das war nur mit einem interdisziplinären Team möglich. „Wir arbeiten mit einigen der Beteiligten schon seit vielen Jahren auf diesem Gebiet zusammen. Daher freue ich mich sehr über diesen Preis“, betont Hölzel.

„Die Publikation, die den Preis bekommen hat, ist die letzte innerhalb eines extrem erfolgreichen Projekts mit vielen Veröffentlichungen. Die Auszeichnung ist jetzt quasi das Sahnehäubchen“, freut sich Gilles.

Originalpublikation:

Katharina Esleben, Bronislava Gorr, Hans-Jürgen Christ, Christian Pritzel, Debahis Mukherji, Joachim Rösler, Premysl Beran, Pavel Strunz, Markus Hoelzel, Ralph Gilles. (2019). Effect of Cr and Ni on the microstructural evolution in Co–Re–Cr–Ni alloys. International Journal of Materials Research. 110. 1092-1104. DOI: 10.3139/146.111855.

Weitere Informationen:

Werner-Köster-Preis der DGM

Weitere Preisträger
• Katharina Esleben, Institut für Werkstofftechnik, Universität Siegen
• Bronislav Gorr, Institut für Werkstofftechnik, Universität Siegen
• Prof. Dr. Hans-Jürgen Christ, Institut für Werkstofftechnik, Universität Siegen
• Dr. Christian Pritzel, Institut für Bau- und Werkstoffchemie, Institut Siegen
• Dr. Debashis Mukherji, Institut für Werkstoffe, TU Braunschweig
• Prof. Dr. Joachim Rösler, Institut für Werkstoffe, TU Braunschweig
• Přemysl Beran, Nuclear Physics Institute der Czech Acydemy of Sciences und European Spallation Source ERIC
• Dr. Pavel Strunz, Nuclear Physics Institute der Czech Acydemy of Sciences

Weitere News


MLZ ist eine Kooperation aus:

Technische Universität München> Technische Universität MünchenHelmholtz-Zentrum Hereon> Helmholtz-Zentrum Hereon
Forschungszentrum Jülich> Forschungszentrum Jülich

MLZ ist Mitglied in:

LENS> LENSERF-AISBL> ERF-AISBL

MLZ in den sozialen Medien: