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1.12.2016

Stabwechsel in der Verwaltung des FRM II

nussbickel-seebach nussbickel-seebach Dr. Klaus Seebach (rechts) übergibt die Aufgabe des Verwaltungsdirektors an Johannes Nußbickel (links). © W. Schürmann/TUM

Dr. Klaus Seebach (rechts) übergibt die Aufgabe des Verwaltungsdirektors an Johannes Nußbickel (links). © W. Schürmann/TUM

Nach zehn Jahren verabschiedete sich Verwaltungsdirektor Dr. Klaus Seebach Ende November in den Ruhestand. Seine große Vision war es seit seinem Brauereistudium an der Technischen Universität München (TUM) „die Neutronenquelle zu verstehen“ und mehr über die Wissenschaft dahinter zu erfahren. Als er im Jahr 2007 am FRM II anfing, galt es gleich ein finanziell wichtiges Projekt zu verhandeln: die Kooperation zwischen den Helmholtzzentren Jülich, Geesthacht, Berlin und der TUM für das Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Ergebnis: Eine solide zehnjährige Finanzierung für das MLZ. Klaus Seebach managte nicht nur die Verwaltung des FRM II mit vormals acht und mittlerweile 16 Mitarbeitern, sondern hielt auch gute Kontakte mit Industriepartnern und den anderen Neutronenzentren in Europa. Rückblickend wird dem 63-Jährigen vor allem „die Kollegialität der Wissenschaftler und der missionarische Eifer, mit dem sie ihre wissenschaftlichen Geräte vorgestellt haben, in Erinnerung bleiben“. Angesteckt vom Engagement der Wissenschaftler führte auch Seebach gerne Besuchergruppen durch die Neutronenquelle. Er betont, dass er auch nach seinem Ruhestand als Botschafter für die Wissenschaft mit Neutronen zur Verfügung stehe. Obwohl es da eine Menge anderer Projekte für die nächsten Jahre gibt: Europa mit dem Boot, Motorrad und Auto erkunden und viel Zeit mit seinem Enkelkind verbringen.

Johannes Nußbickel teilt mit Klaus Seebach die lange Erfahrung in der Industrie: Beide kehrten aus dem Management von Unternehmen zurück zur Universität. Nußbickel startete als Diplomingenieur der Elektrotechnik mit M.B.A. seine Karriere zunächst bei EADS, wechselte dann in den IT-Industrie zu Unternehmen wie Oracle und Infineon sowie mittelständische Softwarefirmen, wo er für Finanzen und Verwaltung verantwortlich zeichnete. Es ist schon „eine Art Kulturschock“ aus der Industrie zur Universität zu wechseln, gibt er zu, aber er ist dankbar für die Veränderung. „Vorher hatte ich die Aufgabe für finanzielle Transparenz, Qualität und Effizienz zu sorgen und den Wert eines Unternehmens zu steigern. Jetzt, am FRM II, kann ich meine Erfahrung aus der Industrie zum Wohle der Wissenschaft und einer exzellenten Universität einsetzen.“ Der 53-jährige ist verheiratet, hat zwei Kinder im Teenageralter und lebt in Ottobrunn. Die zwei Monate Überschneidung mit Klaus Seebach weiß er sehr zu schätzen: „Zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich die Möglichkeit, meinem Vorgänger noch Fragen zu stellen.“ Nußbickel arbeitet noch an seinem „Puzzle“ des FRM II, hat aber schon eine gewisse Vorstellung, wie das fertige Bild einmal aussehen wird. Er freut sich die Verantwortung gemeinsam mit seinen beiden Kollegen im Direktorium, Prof. Dr. Winfried Petry (Wissenschaft) und Dr. Anton Kastenmüller (Reaktorbetrieb) zu übernehmen. Nußbickel betont: „Verwaltung ist kein Selbstzweck, sondern hat eine wichtige Servicefunktion mit vielen Aufgaben: von der Hauspost, die die Briefe pünktlich zustellt, über eine ordentliche Buchführung bis hin zu einer verlässlichen Berichterstattung gegenüber dem Koordinierungsrat oder Ministerien.“

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