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04.03.2021
Können Elektronen Walzer tanzen?
Knapp 200 Zuschauer verfolgten am Dienstag, 2. März, per Livestream den Vortrag von Dr. Johanna K. Jochum. Die MLZ-Wissenschaftlerin hielt in der Reihe „Wissenschaft für jedermann“ im Deutschen Museum ihren Vortrag zu „Tanz der Elektronen: Supraleiter und ihre Anwendung“.
Mit größtenteils selbstgezeichneten Grafiken erklärte Johanna Jochum, wie Supraleitung entdeckt wurde, wie das Phänomen funktioniert und angewandt wird. Anwendungsbeispiele wie das ein Kilometer lange, supraleitende Kabel in Essen und das 12 Kilometer lange geplante Kabel in München, das pro Jahr den Strom von 2000 Haushalten einsparen wird, führten den Zuschauern vor Augen, welches Potenzial die widerstandsfreie Stromleitung hat.
Die Folien zeichnete Johanna Jochum größtenteils selbst, um das Thema besser zu veranschaulichen. © FRM II / TUM
Prof. Dr. Winfried Petry, langjähriger Wissenschaftlicher Direktor des FRM II und am MLZ, fasste als Moderator die Fragen des Publikums aus dem Live-Chat zusammen. Die Zuschauer interessierten sich zum Beispiel dafür, welche Forschungsmöglichkeiten die Neutronen am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum für die Supraleitung bieten. Dabei ging es vor allem um den „heiligen Gral“ der Supraleitungsforschung: den widerstandsfreien Stromtransport bei Raumtemperaturen. Johanna Jochum zeigte sich zuversichtlich, dass das in Zukunft möglich sein wird. Am MLZ gab es jedenfalls bislang mehr als 130 Veröffentlichung zum Thema Supraleitung und die Forschung geht auch hier weiter. Auf die Frage, ob Elektronen bei der Supraleitung eher Walzer oder Pogo tanzen, sagt Johanna Jochum: „Als Österreicherin gibt es da keinen Zweifel für mich. Die Cooper Paare tanzen natürlich Wiener Walzer.“
Mehr Informationen:
Für alle, die noch einmal nachlesen wollen, was Johanna Jochum erzählt hat oder gerne die Grafiken verwenden würden, finden sich hier die Folien des Vortrags auf figshare mit der DOI: 10.6084/m9.figshare.14156588.v1.
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