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25.08.2025
Genehmigung für Castor-Transporte erteilt
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat die Genehmigung für den Abtransport der abgebrannten Brennelemente der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München (TUM) ins Zwischenlager Ahaus erteilt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FRM II haben in Vorbereitung auf die Transporte der Brennelemente von Garching nach Ahaus einen Funktionstest des zum Einsatz kommenden Behältertyps CASTOR® MTR3 durchgeführt. © Astrid Eckert / TUM
Jedes der Brennelemente lieferte bis zu 60 Tage lang Neutronen für Forschung, Industrie und Medizin. Nach ihrem Einsatz wurden sie im Abklingbecken der Forschungs-Neutronenquelle für mindestens 6,5 Jahre aufbewahrt. Derzeit lagern am FRM II 48 Brennelemente. Damit ist die Lagerkapazität von 50 Brennelementen fast vollständig ausgeschöpft. Um den weiteren Betrieb der Neutronenquelle zu gewährleisten, muss möglichst bald Platz geschaffen werden.
Vertraglich wurde bereits vor der Inbetriebnahme des FRM II im Jahr 2000 vereinbart, dass die abgebrannten Brennelemente in das zentrale Zwischenlager für Brennelemente aus Forschungsreaktoren in Ahaus, Nordrhein-Westfalen, transportiert werden.
Sicherheit bestätigt
Die abgebrannten FRM II-Brennelemente werden in den nächsten Jahren in Castor-Behältern nach Ahaus gebracht. Die nach dem Atomgesetz erforderliche Beförderungsgenehmigung für die ersten beiden Transporte mit jeweils fünf Brennelementen hat ein vom FRM II beauftragtes Transportunternehmen beim BASE beantragt. „Nach umfassender Prüfung wurde die sichere Durchführbarkeit des Transports durch das BASE bestätigt und die Beförderungsgenehmigung für den Transport erteilt“ sagt Dr. Axel Pichlmaier, Technischer Direktor des FRM II.
Für den Abtransport wird der beladene und sicher verschlossene Behälter aus der Reaktorhalle zurück ins Erdgeschoss rangiert. © Astrid Eckert / TUM
Aufbewahrungsgenehmigung ebenfalls erteilt
Die Castor-Behälter vom Typ MTR3 mit abgebrannten Brennelementen aus der Neutronenquelle dürfen laut der Aufbewahrungsgenehmigung im Zwischenlager Ahaus gelagert werden. Dies wurde im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durch das BASE umfassend überprüft und bestätigt.
FRM II liefert Neutronen für Forschung und Innovation
Zweck des FRM II ist es, den durch Kernspaltung im Reaktor erzeugten Neutronenfluss für die Forschung etwa zur Entwicklung neuer Materialien für Batteriespeicher oder widerstandsfähiger Materialien für künftige Kernfusionsreaktoren und die Produktion von dringend benötigten Krebsmedikamenten zur Verfügung zu stellen. Hierzu werden intensive Neutronenstrahlen an unterschiedliche wissenschaftliche Instrumente gelenkt, um Materie und deren Eigenschaften auf atomarer Größe zu untersuchen.
Mehr Informationen:
Pressemitteilung des Bundesamt für Sicherheit in der nuklearen Entsorgung
Die Forschungs-Neutronenquelle Heinz-Maier Leibnitz (FRM II) informiert hier zu den Transporten
Ein gemeinsamer Flyer der BGZ und des FRM II gibt Infos zu den Hintergründen
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