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23.11.2015
Christian Pfleiderer erhält Max-Born-Preis
Christian Pfleiderer (links) beim Experimentieren mit einem Doktoranden am FRM II. © W. Schürmann / TUM
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und das Institute of Physics (IOP) zeichnen gemeinsam Professor Christian Pfleiderer vom Physik-Department mit dem diesjährigen Max-Born-Preis aus.
Christian Pfleiderer erhält die Auszeichnung „für seine fundamentalen Beiträge zu neuartigen Formen magnetischer Ordnung, insbesondere von Gittern aus Skyrmionen und deren Manipulation durch elektrische Ströme.“
Christian Pfleiderers bahnbrechende Entdeckung ist eine exotische magnetische Phase in chiralen Magneten, in der sich ein Gitter magnetischer Texturen ausbildet, die unter dem Namen Skyrmionen bekannt sind. Pfleiderer zeigte, dass diese Texturen mit elektrischen Strömen außerordentlich geringer Stromdichte manipuliert werden können. Dadurch hat er ein neues Forschungsfeld eröffnet, auf dem viele Gruppen weltweit arbeiten und das faszinierende Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Spintronik bietet.
Der Preisträger freut sich über die Auszeichnung, sieht sich aber mit der Anerkennung nicht allein geehrt: “Solche Erfolge erzielt man nur mit wirklich guten und engen Kooperationen wie ich sie insbesondere hier am Physik-Department und am FRM 2 sowie mit den Kollegen aus der Theorie an der Universität zu Köln aufbauen konnte. Ohne das außerordentliche und innovative Engagement unseres ganzen Teams über Jahre hinweg hätte sich dieses Forschungsfeld nicht so erfolgreich entwickeln können.”
Christian Pfleiderer studierte Physik in Tübingen und Denver. Von 1990 bis 1994 promovierte er an der Universität Cambridge in der Arbeitsgruppe von Prof. Lonzarich. Nach Aufenthalten am CEA Grenoble (1994-1996) und in Karlsruhe wurde er an der TUM 2004 zum Extraordinarius für Magnetische Materialien und 2014 zum Ordinarius für Topologie korrelierter Systeme ernannt.
Der Max-Born-Preis wird für besonders wertvolle und aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Physik gemeinsam vom Institute of Physics (IOP) und der DPG in Erinnerung an das Wirken Max Borns in Großbritannien und Deutschland verliehen. Jährlich wird er einer Physikerin oder einem Physiker zuerkannt – abwechselnd in Großbritannien und Deutschland. Der Preis besteht aus einem Preisgeld von 3.000 €, einer silbernen Medaille mit dem Porträt Max Borns und einer Urkunde.
Bisherige Preisträger am Physik-Department der TUM sind Wolfgang Kaiser (1982) und Gerhard Abstreiter (1998).
Text: Dr. Johannes Wiedersich
Weitere Informationen:
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