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24.07.2023

Axel Pichlmaier leitet internationale Gruppe der Forschungsreaktoren

Dr. Axel Pichlmaier ist neuer Leiter der internationalen Gruppe der Forschungsreaktoren IGORR, die weltweit Interessen von Forschungsreaktoren vertritt. Der Technische Direktor des FRM II und sein neues Führungsteam wurden bei einem Treffen an der Universität Maryland, USA, gewählt. Sie wollen die Arbeit des Vorgängers Gilles Bignan fortsetzen und weitere Mitglieder, insbesondere aus Afrika, gewinnen.

Pichlmaier as dsc6339 titelbild-bitte 4 zu 3 beschneiden und kleinrechnen-min Pichlmaier as dsc6339 titelbild-bitte 4 zu 3 beschneiden und kleinrechnen-min Dr. Axel Pichlmaier, Technischer Direktor der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München © Alessandra Schellnegger

Dr. Axel Pichlmaier, Technischer Direktor der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München © Alessandra Schellnegger

Die Leitung von IGORR (International group on research reactors) liegt bei Vertretern von Forschungsreaktoren aus mehr als einem Dutzend Ländern unter Vorsitz eines aus diesem Kreis gewählten Repräsentanten. Beim diesjährigen Treffen an der Universität Maryland in USA legte Gilles Bignan vom französischen CEA, der der Organisation seit 2009 vorgestanden hatte, sein Amt aus Altersgründen nieder. Als sein Nachfolger wurde Axel Pichlmaier gewählt, zu seinem Stellvertreter Sean O’Kelly vom Idaho National Laboratory (INL), USA. „Dieses Amt ist Ehre und Herausforderung. Gilles hat es mit überragendem Wissen und außerordentlichem Engagement geführt. Dass der FRM II gewählt wurde, zeigt die international herausragende Stellung des FRM II“, sagt Axel Pichlmaier.

Igorr chairmen ausschnitt Igorr chairmen ausschnitt Die IGORR Chairmen (v. l.): Axel Pichlmaier (FRM II, Chairman), Gilles Bignan (CEA, bisheriger Chairman), Sean O’Kelly (INL, neuer Vice-Chairman) © Danas Ridikas

Die IGORR Chairmen (v. l.): Axel Pichlmaier (FRM II, Chairman), Gilles Bignan (CEA, bisheriger Chairman), Sean O’Kelly (INL, neuer Vice-Chairman) © Danas Ridikas

Ziel: Mitglieder aus Afrika gewinnen
Das neue Führungsteam hat es sich zum Ziel gesetzt, dieses Engagement nicht nur fortzusetzen, sondern auch weitere Vertreterinnen und Vertreter von Forschungsreaktoren zur Teilnahme zu begeistern. „Insbesondere auch aus Afrika, wo einige der modernsten und bedeutendsten Forschungsreaktoren der Welt stehen“, so Pichlmaier. Übrigens ist der FRM II nicht zum ersten Mal im Vorsitz von IGORR vertreten: Bereits von 1996 bis 2003 war der damalige FRM II-Projektleiter, Prof. Dr. Klaus Böning, Vorsitzender von IGORR.

Igorr committee small Igorr committee small Das IGORR Steering Committee (v.l.): Jinwon Shin (KAERI, Korea), Nestor Masriera (INVAP, Argentinien), Mark Summerfield (ANSTO, Australien), Chris Heysel (McMaster, Kanada), Francois Huet (Technicatome, Frankreich), Christopher Bryan (ORNL, USA), Lin-Wen Hu (MITR, USA), Axel Pichlmaier (FRM II), Gilles Bignan (CEA, Fankreich), Sean O’Kelly (INL, USA), Ayman Hawari (NCSU, USA), Steven van Dyck (SCK CEN, Belgien), Masaji Arai (JAEA, Japan), Masahiro Hino (Kyoto University, Japan) und Danas Ridikas (IAEA). © Danas Ridikas

Das IGORR Steering Committee (v.l.): Jinwon Shin (KAERI, Korea), Nestor Masriera (INVAP, Argentinien), Mark Summerfield (ANSTO, Australien), Chris Heysel (McMaster, Kanada), Francois Huet (Technicatome, Frankreich), Christopher Bryan (ORNL, USA), Lin-Wen Hu (MITR, USA), Axel Pichlmaier (FRM II), Gilles Bignan (CEA, Fankreich), Sean O’Kelly (INL, USA), Ayman Hawari (NCSU, USA), Steven van Dyck (SCK CEN, Belgien), Masaji Arai (JAEA, Japan), Masahiro Hino (Kyoto University, Japan) und Danas Ridikas (IAEA). © Danas Ridikas

Austausch auf Konferenzen
Die Mitglieder von IGORR trafen sich vom 19. bis 22.06.2023 an der Universität Maryland, USA. Die Organisation IGORR, Akronym für „International group on research reactors“ besteht seit dem Jahr 1989 und repräsentiert die Gemeinschaft der Forschungsreaktoren weltweit. Gemäß dem Zitat „No research reactor can operate in isolation from the rest of the world.” (Douglas Selby, ORNL), ist es Ziel von IGORR, den Austausch zwischen Institutionen zu erleichtern, die Forschungsreaktoren betreiben oder neue Reaktoren entwickeln und existierende bei deren Weiterentwicklung zu unterstützen. Dazu werden im Abstand von 18 bis 24 Monaten internationale Konferenzen abgehalten, die örtlich zwischen den Amerikas, Australien-Asien und Europa wechseln. Die Konferenzen der letzten zehn Jahre fanden statt in 2012 Tschechien, 2013 Korea, 2014 Argentinien, 2016 Deutschland (Berlin), 2017 Australien, 2019 Jordanien und 2021 Russland (virtuell).

200 Teilnehmende
Die diesjährige Konferenz wurde zusammen mit der amerikanischen TRTR (National Organization of Test, Research and Training Reactors, die Vereinigung der US-amerikanischen Forschungs- und Versuchsreaktoren) abgehalten. Dabei trafen sich fast 200 Betreiber dieser Anlagen aus der ganzen Welt, Vertreter der US-amerikanischen Aufsichtsbehörden, der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO und von Zulieferern, um sich über neueste Trends und Entwicklungen, aber auch gemeinsame Herausforderungen auszutauschen. Das nächste Treffen wird im Juni 2025 in Mito, Japan, stattfinden.

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