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18.09.2024

Ausgezeichnete Forschung für die Umrüstung

Dr. Bruno Baumeister und Dr. Christian Reiter vom FRM II haben den Nachwuchspreis des Komitee Forschung mit Neutronen (KFN) für die Weiterentwicklung von Neutronenquellen erhalten. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Deutschen Neutronenstreutagung in Aachen statt.

Collage Collage Bruno Baumeister (rechts) und Christian Reiter (links) erhalten den KFN-Instrumentierungspreis für ihre Arbeiten zur Umrüstung des FRM II auf niedrig angereichertes Uran. © Andreas Heddergott / Bernhard Ludewig, FRM II / TUM

Bruno Baumeister (rechts) und Christian Reiter (links) erhalten den KFN-Instrumentierungspreis für ihre Arbeiten zur Umrüstung des FRM II auf niedrig angereichertes Uran. © Andreas Heddergott / Bernhard Ludewig, FRM II / TUM

Bruno Baumeister, Projektleiter der Umrüstung am FRM II, und Christian Reiter, Reaktorphysiker am FRM II und Leiter des Center for Nuclear Safety an der Technischen Universität München (TUM), erhalten einen der zwei KFN-Instrumentierungspreise 2024, da sie gemeinsam die Umrüstung der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) auf einen Brennstoff von Uran niedriger Anreicherung unter Beibehaltung seiner wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit auf den Weg gebracht haben. Eine anspruchsvolle Aufgabe, deren Lösung wegen der Übertragbarkeit auf andere Forschungsreaktoren weltweit auf großes Interesse stößt, so die Begründung des KFN für die Preisverleihung.

„King of simulation“ und große EU-Förderprogramme
Laudator Dr. Axel Pichlmaier, Technischer Direktor des FRM II, gibt in seiner Laudatio unumwunden zu: „Ohne die Herren Baumeister und Reiter wäre die Umrüstung des FRM II auf einen Brennstoff niedriger Anreicherung kaum denkbar.“ Und er fährt fort: „Herr Baumeister hat an den vier großen Europäischen Förderprogrammen für die Entwicklung hochdichter Uran Brennstoffe mit zunehmender Verantwortung mitgearbeitet. Herr Reiter ist der „king of simulation“. Souverän zieht er alle Register dessen, was heute möglich ist und entwickelt, … die komplette dreidimensionale Berechnung von Reaktorkernen.“

Dn-preis-2024-9 bild2 Dn-preis-2024-9 bild2 Prof. Dr. Sabrina Disch (Univ. Duisburg-Essen, KFN, r.) verleiht den Preis an Dr. Bruno Baumeister (l.) und Dr. Christian Reiter. © MICHA HOELZLE

Prof. Dr. Sabrina Disch (Univ. Duisburg-Essen, KFN, r.) verleiht den Preis an Dr. Bruno Baumeister (l.) und Dr. Christian Reiter. © MICHA HOELZLE

Auswirkungen weit über den FRM II hinaus
Das KFN begründet die Preisverleihung weiterhin: „Weltweit gilt der FRM II als besonders schwierig umzurüsten. Zusammen haben Herr Baumeister und Herr Reiter den Weg hierfür gezeigt. Ihre F & E Arbeit hat Auswirkungen weit über den FRM II hinaus.“

Weitere Preisträger aus Frankreich und Jülich
Etwa 200 Forschende treffen sich vom 16.-18.09.2024 bei der Deutschen Neutronenstreutagung 2024 in Aachen, organisiert vom Komitee Forschung mit Neutronen (KFN), dem Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen. Im Mittelpunkt steht die Nutzung von Neutronen für unterschiedlichste Fragestellungen, von Energiematerialien über die Wirkung von Medikamenten bis hin zum Ursprung des Universums. Neben Baumeister und Reiter zeichnete das KFN zwei weitere Nachwuchswissenschaftler aus. Der Wolfram-Prandl-Preis für Nachwuchswissenschaftler ging an Dr. Leonardo Chiappisi (Institut Laue-Langevin, ILL, Frankreich) für seine Forschung an polymerbasierter weicher Materie. Dr. Paul Zakalek (Forschungszentrum Jülich) erhielt den zweiten Preis für Instrumentierung.

Dn-preis-2024-18 bild3 Dn-preis-2024-18 bild3 KFN-Preisverleihung 2024. Von links nach rechts: Paul Zakalek (Forschungszentrum Jülich), Thomas Brückel (Forschungszentrum Jülich), Christian Reiter (TUM), Axel Pichlmaier (TUM), Leonardo Chiappisi (ILL), Emanuel Schneck (TU Darmstadt), Bruno Baumeister (TUM), Sabrina Disch (Univ. Duisburg-Essen, KFN). © Michael Hölzle/Forschungszentrum Jülich

KFN-Preisverleihung 2024. Von links nach rechts: Paul Zakalek (Forschungszentrum Jülich), Thomas Brückel (Forschungszentrum Jülich), Christian Reiter (TUM), Axel Pichlmaier (TUM), Leonardo Chiappisi (ILL), Emanuel Schneck (TU Darmstadt), Bruno Baumeister (TUM), Sabrina Disch (Univ. Duisburg-Essen, KFN). © Michael Hölzle/Forschungszentrum Jülich

Vielfalt der Neutronenexperimente
Streuexperimente mit Neutronen können Fragen beantworten, die mit anderen Methoden schwer zugänglich sind, zum Beispiel zu magnetischen Eigenschaften von Materie, zu inneren Eigenschaften von massiven Werkstücken oder von empfindlichem Kulturgut oder zur Wirkungsweise von Medikamenten. Zusätzlich können mit Radioisotopen Tumore gezielt sichtbar gemacht und schonend behandelt werden.

Neutronenstreutagung vernetzt Experten
Die Deutsche Neutronenstreutagung vernetzt daher Experten mit Nutzenden ebenso wie Forschende unterschiedlicher Fachrichtungen aus Deutschland, Europa und der Welt. Besonderer Schwerpunkt der Tagung ist die Weiterentwicklung von bestehenden und neuartigen Neutronenquellen, die wegen der Bedeutung der Forschung mit Neutronen nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt vorangetrieben wird.

Preise mit 2500 Euro dotiert
Das Komitee Forschung mit Neutronen vertritt Wissenschaftler*innen, die mit Neutronen arbeiten oder die der Forschung mittels Neutronen nahestehen. Das KFN bietet auf seiner Webseite www.neutronenforschung.de vielfältige Informationen für Forschende und die interessierte Öffentlichkeit. Die KFN-Preise werden von den Neutronenzentren Helmholtz-Zentrum Hereon, European Spallation Source in Lund, Schweden, Forschungs-Neutronenquelle FRM II, Jülich Centre for Neutron Science und Institut Laue-Langevin (ILL) zu gleichen Teilen finanziert. Sie sind mit 2500 Euro dotiert.

Originaltext: Dr. Karin Griewatsch, KFN

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