Eine experimentelle Einrichtung – die sog. Kalte Quelle – ist defekt und steht derzeit nicht zur Verfügung. Da eine Reparatur nicht möglich ist, muss das sogenannte In-Pile-Teil, das Herzstück der Kalten Quelle, komplett ausgetauscht werden.
Nach Wochen der peniblen Vorbereitung laufen die Arbeiten zum Ausbau des defekten In-Pile-Teils der Kalten Quelle aus dem Moderatortank an. Das In-Pile-Teil der Kalten Quelle wird aus dem Moderatortank gezogen und an die dafür vorgesehene Position im Absetzbecken platziert.
Ausbau der Kalten Quelle
Für die anstehenden Arbeiten wird das Wasser im Reaktorbecken bis zur Arbeitsbühne abgesenkt.
Der Zentralmast wird langsam ins Becken abgesenkt. FRM II-Mitarbeiter steuern die millimetergenaue Positionierung von unten direkt aus dem Reaktorbecken.
Es folgt ein Probelauf: Der Dummy (Blindstopfen der Kalten Quelle) wird am Schlittenadapter befestigt und über den Führungsstangen in Position gebracht.
Kontrolliert gleitet der Dummy mit dem Schlitten entlang der Führungsstangen bis zum Flansch der Kalten Quelle. Per Lasermessung wird die Position bestimmt und erfolgreich geprüft.
Der Schlittenadapter wird nun über die Führungsstangen ins Reaktorbecken bis zum Flansch der Kalten Quelle abgesenkt und mit dem In-Pile-Teil der Kalten Quelle verschraubt.
Mit Hilfe eines handbetätigten Kettenzugs wird das In-Pile-Teil die ersten 50 cm angehoben, um den besonders kritischen (weil sehr engen) Bereich der Strahlrohrnasen zu überwinden.
Für den Transport zur Absetzposition wurde das Trenntor zwischen Reaktor- und Absetzbecken gezogen. Der Transport des In-Pile-Teils der Kalten Quelle ins Absetzbecken geschah vollständig unter Wasser.